Es war im Coronasommer 2020. Kurz vor den Sommerferien hatten meine Tochter Lina und ich die Idee, zusammen ein Buch zu schreiben. Ich hatte vorher schon Bücher geschrieben und hatte auch da schon meine Kinder eingesetzt, zum Testen, Korrigieren und Kommentieren, aber das hier war etwas anderes.
Und da saßen wir dann auf dem sommerlichen Balkon, unten die leergefegten Lockdown-Straßen und überlegten uns eine Geschichte. Später, bei den Korrekturen, konnten wir zum Glück auch wieder in unserem Lieblingscafé zum Arbeiten sitzen.
Aus fünf Perspektiven sollte die Geschichte erzählt werden, also entwarfen wir als erstes die fünf Freunde und Freundinnen, die sich schon aus dem Kindergarten kennen, Mila, Max, Luh, Art und Liz.
Das sah dann in etwa so aus:
K: „Weißt du, wie es bei Max zu Hause riecht?“
L: „Ja, nach Putzmittel, und dann stehen da so Porzellanfigürchen auf der Kommode! Bei Luh dagegen ...
... ist es eher ein bisschen karg, bei Mila wie in einer Villa Kunterbunt. Und … Mila braucht noch einen Bruder. Oder lieber eine Schwester, eine kleine am besten.“
K: „Gute Idee! Wie soll sie heißen? Wie findest Du Carla?“
L: „Ja, Carla ist gut! Und sie hat so eine kleine Zahnlücke und trägt Latzhosen …“
K: „Meinst du, Luh sollte Geschwister haben?“
L: „Nee, lieber nur viele Cousins auf Bali, oder? Sie sollte eher Einzelkind sein. Aber Luh muss auch noch was Tolles passieren, nicht, dass sie nur alles verliert, es muss auch was dazukommen. Sie müsste …“
K: „… jemanden kennenlernen. Jemand Älteren. Wie wäre es denn mit dem großen Bruder von Max?“
„Genial! Und zwar heißt er Albert, benannt nach Albert Einstein. Verstehst du den Witz? Die Eltern haben Max ja auch nach Max Plank benannt!“
Ja, so in der Art sah die Entstehung von „Das Leben ist kein Himbeereis“ aus. Aber bis das Buch wirklich fertig war, lief es noch viele Umwege und Schleifen, wie das wohl die meisten Bücher tun. Es stolperte durchaus auch mal - bis ein Verlag es kaufen wollte – und wir überglücklich waren.
Hier ist es: "Das Leben ist kein Himbeereis", erscheinen bei Karibu!
Und übrigens wäre eine Fortsetzung auch schon in unseren Köpfen, dann würden wir wieder zum Brainstormen auf den Balkon oder ins Café zurückkehren.
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Antonia (Montag, 26 Juni 2023 16:03)
Die Entstehungsgeschichte zu diesem wirklich gelungenen Buch mit einem großen Sog erweckt Neugier auf einen nächsten Band! Viel Glück, Inspiration und Erfolg! weiterhin!!
Kristina (Montag, 26 Juni 2023 16:12)
Danke Dir!! Das mit dem Sog freut mich total! Ein großes Kompliment!
Magnus (Montag, 26 Juni 2023 23:04)
Total spannend, die Entstehung des Buches einmal so aus der Nähe geschildert zu bekommen. Glückwunsch auch zu der scheinbar sehr talentierten co-Autorin!